Die Yacht im Schafspelz

Der eigenen Yacht eine persönliche Note zu verleihen ist für viele Eigner eine besondere Herzensangelegenheit. Benk und Jenny Boldt haben Ihre Segelyacht passend zu ihrem Lieblingsmotiv dekoriert. „Black Sheep“ steht ganz im Zeichen des Schafs und zieht vielerorts neugierige Blicke auf sich. In einem Interview haben uns die beiden Segelneulinge mehr zu ihrer außergewöhnlichen Idee verraten.

Seit wann habt ihr eure Yacht und wo liegt euer Heimathafen?

Unsere Hanse 348 ist im März 2019, am Geburtstag ihres Skippers, in Greifswald getauft worden. Im Sommer liegen wir in Hohe Düne in Warnemünde. Hier ist für uns der perfekte Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Segeltörns auf der Ostsee. Den Winter verbringt sie jedoch in Kröslin.

Wofür nutzt ihr eure Yacht und warum habt ihr euch für dieses Modell entschieden?

Sie ist unser Wochenend-Ferienhaus auf der Ostsee. Von April bis Oktober verbringen wir jeden freien Tag gemeinsam. Sie ist der perfekte Ort, um den Alltag zu vergessen und die Seele baumeln zu lassen. Für unsere Zwei-Mann-Crew hat die 348 genau die richtige Größe. Sie bietet ausreichend Platz für alles, was wir brauchen. Gerade im Corona-Sommer 2020 haben wir zu Beginn der Saison das große Bad lieben gelernt, da in Schleswig-Holstein zum Beispiel die Hafenduschen geschlossen waren.

Als gebürtige Greifswalder war für uns von Anfang an klar, dass nur eine Hanse in Frage kommt. Diese Entscheidung haben wir bis jetzt nicht bereut. Sie ist sowohl vom Komfort als auch von der Segelperformance top. Ziel ist es ja irgendwie immer andere Boote zu überholen und nicht als Letzter in den Hafen zu kommen (lacht).

Auf den ersten Blick hat eine Segelyacht ja wenig mit einem Schaf zu tun. Wie kam es zu dem Namen „Black Sheep“ und eurer Yachtgestaltung passend zum Thema?

Wir sind eher durch Zufall auf den Namen gestoßen und fanden ihn für unser Boot passend. Nach zehn Jahren Motorboot fahren, haben wir den Umstieg gewagt und Neuland betreten. Also waren wir quasi ein „schwarzes Schaf“ unter vielen routinierten Seglern.

Worauf seid ihr besonders stolz?

Dass uns der Umstieg vom Motorboot zum Segeln relativ leicht gefallen ist. Happy sind wir, wenn uns alles gelingt, wir die Naturgewalten Wasser und Wind bezwingen und das Schaf nach unserer Pfeife tanzt. Mit Stolz erfüllt es uns zudem, wenn andere Bootsfahrer mit uns ins Gespräch kommen und von unserem Schaf begeistert sind oder Kinder stehen bleiben und ihren Eltern mit einem Grinsen im Gesicht unser Schaf zeigen.

Welche Accessoires habt ihr noch an Bord und woher stammt die Ausstattung?

Viele Dinge an Bord sind inzwischen mit unserem Schafslogo versehen. Das macht auch vor dem Kleiderschrank nicht Halt. Die bedruckten Accessoires sind alle von „Fender Design“. Mittlerweile haben wir schon alle möglichen Ideen umgesetzt. Bei den Folien wie z.B. für Schriftzüge, unser Logo oder unserer Crew-Bekleidung nutzen wir den Heimvorteil mit „Schulz Werbung“ aus Greifswald.

Habt ihr unter Deck auch alles im Schaf-Design?

Wenn jetzt jemand denkt, dass auf der Bettwäsche oder den Handtüchern auch ein Schaf grinst, den müssen wir leider enttäuschen (lacht). Ansonsten sind überall kleine Details versteckt, die unsere Wohlfühloase für uns perfekt machen. Im Bad sitzt die Quietscheente im Schafspelz und auf dem Sofa wartet das Plüschschaf jede Woche auf uns.

Was sind eure nächsten Ziele?

Im kommenden Sommer wollen wir die Küsten Dänemarks und die Hauptstadt Kopenhagen erkunden. Dieser Plan ist dieses Jahr leider Corona zum Opfer gefallen. Im übernächsten Jahr ist ein großer Törn entlang der schwedischen Küste und durch die Schären nach Stockholm geplant. Gestalterisch haben wir eigentlich schon viele Ideen umgesetzt. Das ein oder andere schwirrt noch in unseren Köpfen, wie z.B. ein pinker Gennaker mit Schaf.

Folgen Sie den Seglern und dem „Black Sheep“ auf Instagram @syblacksheep