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Steffi von Wolff ist Autorin und Dehler Seglerin. Vor Kurzem erschien ihr neustes Buch „Hafenkino“. Im Interview gab sie uns einen ersten Einblick und verriet uns mehr zu ihrem seglerischen Hintergrund.

Seit wann segelst Du?
Seit 2002, ganz schön lange, fällt mir gerade auf.

Wie bist Du zum Segeln/ Wassersport gekommen?
Mein damaliger Freund hatte ein Boot auf der Oste in Niedersachsen, eines Tages bin ich mal mitgesegelt und fand das irgendwie ziemlich gut!

Welches Boot hast Du? Seit wann?
Wir hatten von 2004 bis 2015 eine Sunbeam 26 und jetzt gemeinsam mit meiner Schwägerin und deren Mann eine Dehler 38. Ein großer Sprung, aber ein richtiger.

Vorteile einer Eignergemeinschaft?
Man hat im Sommer plötzlich familiäre Kontakte die haben wir früher in der Saison hintenangestellt. Es ist natürlich etwas anderes, sich Arbeit, Kosten und sonstige Dinge durch Vier oder Zwei zu teilen. Und One-Way-Törns sind schöne Erweiterungen des Aktionsradius‘.  Jedes Jahr starten wir mit einem gemeinsamen Törn in die Saison, das ist auch ganz nett.

Was war ausschlaggebend für die Wahl dieses Bootes?
Es sollte schön, schnell und komfortabel sein. Und eine Dusche und eine Heizung (die letzten beiden Bedingungen habe ich gestellt).

Wie verbindest Du deinen Beruf als Autorin mit dem Segeln?
Das ist an meinem Beruf das Schöne: Ich kann ihn überall ausüben – deswegen im Sommer gern mehrere Wochen auf unserem Schiff. Da bekommt man auch gleich umsonst Stoff für neue Bücher!

Was hat Dich zu Deinem neuesten Buch „Hafenkino“ inspiriert? Titel erklärt sich ja eigentlich von selbst, aber vielleicht kannst Du was zu Deiner Motivation sagen.
„Hafenkino“ besteht aus gesammelten Kolumnen, die in der YACHT erschienen sind. Als ich mal alleine auf dem Boot war, habe ich angefangen, sie zu schreiben. Ein Tag im Hafen genügt schon für fünf Geschichten.

Hast Du 1-2 Lieblingsstellen in dem Buch?
Ich beschreibe unter anderem die Klugscheißer, die einem erzählen, warum man das so und so machen soll, oder die sagen: „Man nimmt ja nicht den erstbesten Liegeplatz“. Auch gern habe ich die Helikoptereltern, die nach dem Anlegen zum Hafenmeister rennen und schreien: „Wir haben Kinder, wir brauchen Strom!“ Wird alles in dem Buch thematisiert.

Lieblingsrevier und warum?
Am liebsten bei bestem Wetter in der schönen Dänischen Südsee. Ankern, baden, ein Kaltgetränk, sonnen. Herrlich! Ansonsten die ostschwedischen Schären.

Traumziel mit der eigenen Yacht?
Ich würde gern mal mit dem Boot meine Verwandtschaft in Maui/Hawaii besuchen. Aber das ist wohl für ein Wochenende zu weit. Schottland haben wir auf dem Plan und gerne einen Kettentörn ins Mittelmeer.

Tipp für ein gutes Bordessen?
Rein technisch: Eine Induktionsherdplatte ist praktisch und spart viel Gas. Logistisch: Immer für zwei Tage Minimum genug Nahrung dabei haben, nichts ist ärgerlicher als nicht spontan ankern zu können, nur weil etwas zu essen fehlt. Rezeptmäßig: Risotto geht immer, braucht nur eine Flamme und dann alles verwursten, was passen könnte.

Was darf auf keinem Fall auf Deiner Yacht fehlen?
Kalter Weißwein und mein Mann. Punkt.

Wir danken Steffi für die ehrlichen Antworten und können es kaum erwarten in ihrem Buch zu stöbern. Wenn es Ihnen auch so geht dann schauen Sie doch einmal rein:

Wolff, Steffi von: Hafenkino : Mein Mann, seine Alte und ich. 1. Auflage 2018. Bielefeld: Delius Klasing Verlag GmbH, 2018. ISBN 978-3-667-11274-3